1. Ernte und Transport
Der erste Schritt im Prozess der Olivenölherstellung ist die Ernte der Oliven. Die Erzeuger sammeln die Oliven mit ihren Olivenerntemaschinen und -netzen von ihren Feldern ein und transportieren sie zwischen Oktober und Februar täglich zur Mühle. In der Praxis bedeutet dies, dass die Olivenfrüchte innerhalb weniger Stunden nach der Ernte frisch gemahlen werden. Die Oliven werden in Jutesäcken oder perforierten Käfigen transportiert, damit sie belüftet werden und ihre Vitalität bewahren können.
2. Reinigung und Zerkleinerung der Oliven
In dieser Phase werden die Oliven auf Rollenbahnen gelegt und durch spezielle Entblätterungsanlagen geführt, wo sie von Blättern und Fremdkörpern befreit und in spezielle Silos transportiert werden. Anschließend werden sie in die Olivenwaschanlage befördert. Die gereinigten Oliven werden über ein Förderband zum Brecher transportiert, der wichtigsten Verarbeitungsstufe der Mühle, wo eine Reihe von rotierenden Rührwerken die Oliven zerkleinert und homogenisiert und sie in eine Paste, die Olivenpaste, verwandelt. Der Zweck der Zerkleinerung ist die Freisetzung des Öls.
3. Kneten und Trennen des Olivenöls
Nach dem Zerkleinern wird die entstandene Olivenpaste in die Knetmaschinen gegeben und bei einer einstellbaren Temperatur von nicht mehr als 27 Grad Celsius ("Kaltextraktion") etwa 35 bis 45 Minuten lang langsam gerührt. Dort verbinden sich die winzigen Tröpfchen des Olivenöls und vollenden die mechanische Extraktion. Nach Ablauf der Knetzeit ist die Olivenpaste bereit für die Trennungsphase. In dieser Phase wird sie in eine Zentrifuge gegeben, die das Öl von den flüssigen und festen Rückständen trennt, d. h. der Pflanzensaft wird vom Ölkern getrennt, der den Rohstoff für die Herstellung von Oliventresteröl und Biobrennstoff für die Hausheizung oder Energieerzeugung darstellt.
4. Extraktion des Olivenöls
Die abschließende Trennung erfolgt im Separator, einer Zentrifugalmaschine, die das native Olivenöl extra von den Rückständen trennt und ein reines Olivenöl mit goldgrüner Farbe und sauberer Textur ergibt. In dieser Phase werden die qualitativen Merkmale des Olivenöls gemessen und sein Geschmack und Aroma getestet.
5. Standardisierung
Während des Transports von der Mühle zur Standardisierungsanlage wird das Öl in speziell entwickelte, luftdichte Behälter gefüllt. Nach einer natürlichen Sedimentation wird das klare Olivenöl gesammelt und im chemischen Labor für spezielle Analysen untersucht. Die Standardisierung erfolgt in der eigens dafür eingerichteten Produktionsstätte und wird unter strenger Einhaltung der Gesundheitsprotokolle in sorgfältig konzipierte Behälter mit einem Fassungsvermögen von maximal 5 Litern abgefüllt, in denen das Olivenöl vor Licht und Temperaturschwankungen geschützt ist und so seine Nährstoffe, seinen Geschmack und sein Aroma bewahrt. Schließlich wird es in speziellen Kartons und auf Paletten mit Standardspezifikationen verpackt, um seine Reise zum Tisch des Verbrauchers sicher anzutreten.
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